Tibetische Medizin
Die Tibetische Medizin ist eine der großen asiatischen Medizintraditionen. Neben eigenen Wurzeln, die in der vorbuddhistischen Zeit Tibets zu finden sind, haben insbesondere der Ayurveda, die griechische und die chinesische Medizin auf die Grundlagen bzw. bestimmte Heilmethoden Einfluß auf die tibetische genommen. Das Standardwerk der Tibetischen Medizin sind die Vier Tantras, Gyüshi (Tib. རྒྱུད་བཞི་) genannt. Sie wurden zusammengestellt von Yuthok Yonten Gompo, dem Jüngeren (12. Jhd.n.Chr.). Die Tibetische Medizin ist ein wichtiger Bestandteil der tibetischen Kultur und hat sich im Laufe der Jahrhunderte auch in anderen Kulturen verbreitet. In Asien wird sie heute neben Tibet und tibetischen Gemeinschaften in China besonders in Indien, Nepal, Bhutan, der Mongolei, der Sovietischen Autonomen Republik Buryatien sowie in Russland praktiziert. In den 60er Jahren ist sie hauptsächlich durch emigrierte tibetische Ärzte nach Europa und andere Länder gelangt und hat sich weltweit verbreitet. National anerkannt als ein eigenständiges traditionelles Medizinsystem ist die Tibetische Medizin, auf Tibetisch Sowa Rigpa, 'die Wissenschaft vom Heilen' genannt, derzeit nur in China, Indien, Bhutan und der Mongolei. Mehr dazu…
Zentraler Gedanke der Traditionellen Tibetischen Medizin TTM ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung des Gleichgewichts von Körper und Geist durch 'sanfte' Heilmethoden. Um einen individuellen, ganzheitlichen Gesundungsprozess zu gewährleisten, werden wichtige Faktoren wie körperliche Konstitution, Charakter, soziale und physische Umgebung, Alter, psychische Faktoren und klimatische Bedingungen in der Diagnose der Krankheitsursache eines Patienten individuell berücksichtigt. Mehr dazu…
Das Hauptanliegen der Tibetischen Medizin besteht weniger in der Bekämpfung von Krankheits-Symptomen als vielmehr darin, die Ursache oder Wurzel des Übels zu finden und zu erfassen. So sind die Herkunft der Krankheit und deren Ursache für die tibetischen TherapeutInnen von höherem Interesse als die Krankheitssymptome an sich. Dies wiederum bedeutet, dass solange die Ursache nicht aufgehoben ist, die Gefahr besteht, dass die Störung wiederholt auftreten kann. In der Tibetischen Medizin wird viel Wert auf die Vorbeugung gelegt. In den Tibetischen Medizin-Texten wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass man den körperlichen-seelischen Zustand vorbeugend stabilisieren und nicht nur im kranken Zustand heilen soll. Mehr dazu…
Die TTM kennt vier wesentliche Behandlungsmethoden: richtige Ernährungsweise, richtiges Verhalten, Arznei- bzw. Heilmittel, äusserliche Therapien. In einer ganzheitlichen TTM-Behandlung wird nach einer umfassenden Diagnose dem Patienten immer die richtige Ernährungsweise erklärt. Sie muss individuell angepasst werden, da sie täglich positive oder negative Impulse geben kann. Mehr dazu…
Weitere Inhalte …
- Was ist die Stärke der Tibetischen Medizin?
- Die Grundlagen Traditioneller Tibetischer Medizin
- die Geschichte der Traditionellen Tibetischen Medizin
- Publikationen des Verbandes Traditioneller Tibetischer Medizin in Europa